Der sagenumwobenste Bestandteil der Fernsehunterhaltung ist der Zufallsgenerator: Aus den Reihen des Studiopublikums soll per Zufall ein Mitspieler gefunden werden, der auf die Bühne kommen soll. Meistens wird dies durch Effektlicht oder Scheinwerfer realisiert. Dort, wo ein sich bewegender Lichterkegel zum Stehen kommt, befindet sich der gesuchte Kandidat. So weit, so gut.
Was aber passiert, wenn nach der Auswahl des Kandidaten durch den Zufallsgenerator die Aufzeichnung abgebrochen werden muss, um dann später an dieser Stelle neu anzusetzen? Neuer Lauf des Zufallsgenerators, der einen anderen Kandidat auswählt? Den Generator ‚wie zufällig‘ erneut an der bereits vorher ermittelten Position anhalten? Das gibt Protest in beiden Fällen.
Zufallszahlen lassen sich generieren unter Zuhilfenahme physikalischer Prozesse. Aber wer möchte schon einen Geigerzähler im Studio nebst radiaktiver Substanzen? Wikipedia beschreibt viele Software-Realisierungen, etwa den rekursiven arithmetischen Zufallszahlengenerator, der neue Zufallszahlen aus vorher ermittelten Zufallszahlen ableitet. Als Startwert kann man ihm z.B. die aktuelle Systemzeit des Computers übergeben. Das bleibt jedoch von aussen uneinsehbar: bei Spielshows, in denen Millionenbeträge gewinnbar sind, problematisch. Wiki schlußfolgert: „ … ein gutes physikalisches Verfahren zur Generierung von Zufallszahlen ist das Würfeln … “
Lösung und gängige Praxis: die „Zufälle“ werden vor der Produktion unter notarieller Aufsicht ausgelost oder gewürfelt und im Studio nachgespielt. Alles eine Frage der Spiele-Technik …